Passerelle

Ruth Tennenbaum: 3 Fragen, 3 Antworten

Tennenbaum RuthWas gefällt Dir in Biel?

Es lässt sich gut leben in Biel. Die überschaubare Grösse und das vorhandene urbane Flair, die entspannte Atmosphäre, die geografisch zentrale Lage, eine ausserordentlich schöne Altstadt, das Naherholungsgebiet, der See, das Kulturangebot, die Freiräume und die Kreativität der Menschen: all das sind Qualitäten, die mir gefallen.

Die Zwei- bzw. die Vielsprachigkeit finde ich eine der wichtigsten Bereicherungen, da die Sprach- und Lebenskulturen aufeinandertreffen und das Zusammenleben immer wieder gesucht und ausgelotet werden muss. Damit herrscht die lebendige Offenheit und Kreativität, die sonst nur in grossen Städten zu finden ist.

Was möchtest Du gerne verändern in Biel?

Hätte ich einen Zauberstab, würde ich allen griesgrämigen Menschen, die in Biel leider auch anzutreffen sind, ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und ihre negative Ausstrahlung in Luft auflösen lassen. Die ewigen Nein-Sager, die sich nur beklagen und nichts zu einer positiven Veränderung beitragen, würden dann plötzlich Gefallen daran finden, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Wenn nicht, würde ich sie für ein Jahr lang in ein wirklich armes Land schicken zum «Landdienst».

Es braucht mehr Gemeinsinn und mehr Ethik in der Politik im Dienste der Bevölkerung als Ganzes, gerade in Zeiten von knappen Finanzen. Die Unternehmenssteuerreform III verspricht deshalb nichts gutes für Biel und sollte verhindert werden. Vermehrt in die Fähigkeiten der Menschen investieren, die Perlen entdecken und fördern, denn das ist unser Potential für die Stadt und die Menschen die darin leben werden. Das ermöglicht Selbstverantwortung, soziale und berufliche Integration. Nicht zuletzt ermöglichst es in Würde zu leben.

Warum kandidierst Du für die Bürgerbewegung Passerelle?

Seit ich mich erinnern kann, wurde bei uns zuhause über Politik diskutiert und debattiert. Da die Politik unseren Alltag prägt und beeinflusst, ist es mir wichtig diesen Alltag, gerade dort wo ich lebe, mitzugestalten. Mich zu engagieren ist deshalb etwas ganz Selbstverständliches.

Eine Bürgerinnenbewegung wie Passerelle, mit ihren ethischen Grundsätzen wie die Respektierung der Menschenrechte oder der Schutz der Natur und der sorgsame Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen, ist deshalb der richtige Ort mich zu engagieren und Demokratie zu leben.