Passerelle unterstützt die zweite Volksinitiative für ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) namens «Leben in Würde – Für ein finanzierbares bedingungsloses Grundeinkommen». Besonders die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, wie notwendig eine solche Grundsicherung für Mittellose und auch die gesamte Gesellschaft ist. Damit könnten mehr Menschen ihren tatsächlichen Bedürfnisse und Wünschen nachgehen. Das BGE begünstigt ein Leben in Würde und Selbstbestimmung. Auch ermöglicht ein BGE die Anerkennung und Wertschätzung von bisher unbezahlter Care-Arbeit (in Familie und Vereinen). Aktuell werden über 50% der Arbeitsstunden in der Schweiz unbezahlt geleistet. Ein BGE unterstützt somit mehr (dringend nötiges) Engagement für Menschlichkeit und Bürgersinn, stärkt die Verantwortung für das Gemeinwohl.
Durch Technologisierung und Digitalisierung entfallen immer mehr Arbeitsplätze, was die Finanzierung des Staates durch die Besteuerung von Arbeit zunehmend hinfällig macht. Stattdessen entstehen durch eine «Quellensteuer» auf jegliche Kapitalerträge die Chance für eine lang ersehnte fundamentale Reform des Sozialstaats.
Ohne ständige Not, seinen Lebensunterhalt mit allen Mitteln und Arbeiten – oft unter menschunwürdigen Bedingungen und Bezahlungen – bestreiten zu müssen, könnten viele Menschen endlich sinnstiftenden und schöpferischen Tätigkeiten nachgehen, die ihnen tatsächlich am Herzen liegen. Sogenannte «Working Poors» wären damit auch Geschichte.
Der Initiativtext bietet genügend Spielraum bezüglich Umsetzung, was eine grosse Partizipation, Validierung und bedarfsgerechte Anpassung durch die Zivilgesellschaft ermöglicht (mehr Informationen hier). Das Finanzierungsmodell, Höhe und Umsetzung eines BGE wird vom Parlament ausgehandelt und verabschiedet. In Deutschland wird die Einführung von Bürgergeld oder eines solidarischen Grundeinkommens diskutiert, was ewige Anpassungen und Unzufriedenheiten an den bisherigen sozialen Sicherungssystemen erübrigen würde. Auch in Brasilien, Namibia und Südafrika wird ein BGE als der beste Weg angesehen und vorangetrieben, um entwürdigender Armut ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.
Die Idee des BGE wird unterstützt von David Richard Precht, Katja Kipping und Götz Werner. Auch der Ökonom Thomas Straubhaar, Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Hamburg, fordert: Grundeinkommen jetzt! Unterschreibe jetzt!